Textilhandel setzt auf Qualität und Kundenservice

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Foto: Textilhandel Ladenbau

Wirtschaftsnews – Catharina Stift, Obfrau im Landesgremium Handel mit Mode und Freizeitartikeln in der NÖ Wirtschaftskammer, macht sich für den stationären Handel stark. Mittlerweile werden laut Stift rund 25 bis 28 Prozent der Textilien über das Internet gekauft. „Während es dort niemanden gibt, der einem hilft, bei offenen Fragen den richtigen Weg zu den Antworten zu finden, bekommt man im stationären Fachhandel nicht nur umfassende Beratung, sondern vielleicht auch einen Kaffee, jedenfalls ein Service, das verwöhnt“, sagt sie. Darüber hinaus sorge der stationäre Handel für Beschäftigung auch in anderen Branchen in der Region. „Auch ein Textilhändler braucht schließlich einen Elektriker oder einen Rauchfangkehrer“, so Catharina Stift.

Im Internet billiger?

Das Argument der günstigeren Preise im Internet relativiert die Obfrau. Im Schlussverkauf bekomme man beste Ware zu günstigen Preisen. Und: „Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Wenn ich statt 3,99 Euro 12,99 Euro für ein T-Shirt zahle, kann ich davon ausgehen, dass es in der Regel höherwertig und damit öfter verwendbar ist“, so Stift. Dazu komme, dass Markenware oft nur im stationären Fachhandel erhältlich sei.

Spezialisierung als Chance

Obwohl die Situation kritisch sei, gibt sich Stift „durchaus hoffnungsvoll“. So habe sich die Zahl der Mitglieder im letzten Jahr kaum verändert. Ins neue Jahr ist die Modebranche in Niederösterreich mit 1.574 aktiven Betrieben gestartet. „Meine Empfehlung ist Spezialisierung. Das Trachtengeschäft zum Beispiel läuft überaus erfolgreich, und für besondere Textilien sind die Kunden auch bereit, mehr Geld auszugeben“, stellt die Obfrau fest. Dass die Branche bemüht sei, mit den aktuellen Veränderungen gut umzugehen, könne man daran ablesen, dass die entsprechenden Fachseminare der Wirtschaftskammer regelmäßig gut gebucht seien. „Modetrend-Events sind in der Regel schon kurzfristig ausgebucht“, so Catharina Stift.

Quelle: NÖWPD