Niederösterreichs Sportartikelhandel erwartet Aufwärtstrend

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Foto: Skiausrüstung

Wirtschaftsnews – „In den ersten neun Monaten hat heuer der niederösterreichische Sportartikelhandel seinen Umsatz um 1,7 Prozent erhöht. Das Plus zieht sich zwar durch alle Sortimente, aber als wesentlicher Umsatzbringer sticht doch noch immer das E-Bike ins Auge“, teilt Michael Nendwich, Obmann des Sportartikelhandels Niederösterreichs in der NÖ Wirtschaftskammer, dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit. Die aktuellen Kälteeinbrüche stimmen die Branche auch für den heurigen Winter zuversichtlich. Die Schneekanonen in den niederösterreichischen Schigebieten sind bereits im Einsatz, so dass die Saison voraussichtlich Anfang Dezember pünktlich starten kann. „Deshalb wird jedenfalls das Kalenderjahr 2017 mit einem erfreulichen Umsatzzuwachs abgeschlossen werden können“, so Nendwich.

Das Wintergeschäft mit Alpinschi lebt nicht nur vom Verkauf, sondern immer mehr vom Verleih. Bereits 60 Prozent der Schi werden ausgeliehen. Das geht vom Tageweise-Ausleihen bis zum Ausleihen für die ganze Saison. Eine saisonale Ausleihe kostet ein Drittel des normalen Kaufpreises und ist vor allem für Kinder beliebt. Schließlich werden nicht nur die jeweils neuesten Schi verliehen, die auch regelmäßig gewachst werden, sondern im Bedarfsfall erhält man auch ein anderes Paar Schi, etwa wenn das Kind besonders schnell wächst.

Tourengeher wesentlicher Faktor

Aber nicht für alle Schifahrer kommt der Verleih in frage. Tourengeher zum Beispiel -mittlerweile sind das schon 15 Prozent mit steigender Tendenz – kaufen neue Produkte. Teilweise aus praktischen Gründen, wie Nendwich sagt: „Das sind Individualisten. Die steigen um vier in der Früh auf den Berg. Da hat noch kein Geschäft offen. Außerdem stellen sie einen hohen Anspruch an das Material. Jedenfalls tragen die Tourengeher schon seit Jahren zum Umsatzzuwachs im Sportartikelhandel wesentlich bei“.

Noch mehr zum Kauf neigen Langläufer: „Hier sprechen wir von rund 100 Prozent Verkauf, der Verleih spielt da kaum eine Rolle“, so Nendwich. Da Langlaufen aber extrem schneeabhängig ist, sei es schwierig, eine Prognose zu machen. Der letzte Winter sei aufgrund der schneereichen Monate Jänner und Februar sehr erfolgreich verlaufen.

Das Schlittschuhlaufen zählt ebenfalls zu den boomenden Sportarten. Mit zunehmender Kälte steigt das Interesse an dieser Sportart. „Wenn die Seen zugefroren sind, spüren wir das geschäftsbelebend auch im Sportartikelhandel“, sagt der Wirtschaftskammer-Obmann.

Fachhändler legen zu

Wer sich für keine dieser Sportarten begeistern kann, geht einfach an die frische Luft. Bewegung im Freien liegt zunehmend auch in der kalten Jahreszeit im Trend. Auch dafür wird die entsprechende Ausrüstung gekauft, wie wasserdichte Schuhe oder funktionelle Bekleidung, die vor Kälte schützt. „Eines wird sowohl im Sommer als auch im Winter deutlich“, berichtet Michael Nendwich. „Während große internationale Sportketten relativ an Umsatz verlieren, nimmt der Umsatzanteil der Fachhändler zu. Österreichweit lag er im Jahr 2009 bei acht Prozent, heute liegt er bei 17 Prozent – für Niederösterreich gehe ich von ähnlichen Zahlen aus“.

Quelle: NÖWPD